Gynäkologischer Ultraschall
Ultraschalldiagnostik in der GynäkologieFür die Untersuchung des weiblichen Beckens stehen uns heute verschiedene Ultraschalltechniken zur Verfügung:
Während man mit der herkömmlichen zweidimensionale (=2D-) Sonographie die Organe im kleinen Becken nur in Form einzelner Schnittebenen betrachten kann, bietet die dreidimensionale (=3D-) Sonographie die Möglichkeit, die Organe des kleinen Beckens räumlich bzw. in drei senkrecht aufeinander stehenden Ebenen darzustellen. Auch lassen sich mit der 3D-Sonographie gezielt Schnittebenen darstellen, die mit der 2D-Sonographie nicht eingestellt werden können. Die vierdimensionale (= 4D-) Sonographie gestattet zusätzlich die räumliche Demonstration von Bewegungen, wie z.B. des Darmes oder des Blutflusses in Gefäßen. Die Ultraschalldiagnostik des weiblichen Beckens erfolgt heute überwiegend transvaginal, d.h. durch die Scheide. Damit können die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Harnblase, der Darm, der Beckenboden, die Beckengefäße und die Beckenwände sehr gut dargestellt werden. In den meisten Fällen wird die Ultraschalluntersuchung des Beckens zur Abklärung eines auffälligen gynäkologischen Tastbefundes durchgeführt. Dabei kommen der Ultraschall-diagnostik verschiedene Aufgaben zu:
Sowohl die transvaginale als auch transabdominale Ultraschalluntersuchung sind strahlungsfreie Untersuchungen, die beliebig oft wiederholt werden können.
Transvaginale Sonographie Die transvaginalsonographie hat den Vorteil, dass sie jederzeit und ohne Vorbereitung durchgeführt werden kann. Üblicherweise wird sie mit leerer oder nur leicht gefüllter Harnblase durchgeführt. Für die Untersuchung wird der Schallkopf mit einem Kondom überzogen, in dem sich etwas Ultraschallgel befindet. Zur Ankopplung an das Gewebe wird das Kondom außen ebenfalls mit etwas Ultraschallgel versehen. Da man die Ultraschallsonde direkt vor den Gebbärmuttermund legt, erhält man sehr gute Bilder der Beckenorgane.
Abdominale Sonographie Die Abdominalsonographie kommt heute in der Gynäkologie eher selten zum Einsatz. Sie erfordert eine gut gefüllte Harnblase, damit die störenden Darmschlingen nach oben abgedrängt werden und man somit ein Fenster zu den Beckenorganen erhält. Bei großen Eierstockszysten/-tumoren oder bei großen Gebärmuttertumoren, die über das kleine Becken hinausragen, ist die Abdominalsonographie eine wichtige Ergänzung zur transvaginalen Ultraschalluntersuchung. Auch ist die abdominale Sonographie notwendig, wenn zusätzlich die Nieren, die Region um die Bauchschlagader oder die Leber beurteilt werden sollen. Für den gynäkologischen Ultraschall gibt es heute eine Vielzahl von Anwendungsgebieten:
Diagnostische Einsatzmöglichkeiten der Sonographie in der Gynäkologie
Therapeutische Einsatzmöglichkeiten der Sonographie in der Gynäkologie
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